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PHYTOBENE THYMI

Thymian aus der Geschichte

PRODUKTBESCHREIBUNG

Die Beschreibung und Anwendung des Thymians läßt sich sehr weit zurückverfolgen, da er auch für religiöse Rituale Anwendung fand.
Man verbrannte Thymiankraut als Weihrauch, um Gottheiten zu huldigen und die Umgebung von allem Bösen zu reinigen. Denn wenn der teure, importierte Weihrauch (Olibanum) knapp wurde, konnten Thymianbüschel geräuchert werden, ohne die Götter zu beleidigen.

Thymian in der archaischen Zeit

In der mesopotamischen Medizin stellten schon die Sumerer vor mehr als 4000 Jahren wässrige und ölige Thymian Zubereitungen her. In den alten Schriften der Materia Medica Mesopotamiens wurde neben Knoblauch, Huflattich, Feigen, Bilsenkraut auch schon der Thymian erwähnt und beschrieben. Im alten Ägypten verwendete man wegen ihrer starken aromatischen Düfte verschiedene Thymian-Arten zum Einbalsamieren und man nimmt daher auch an, dass der Thymian damals bereits zu arzneilichen Zwecken angewendet wurde. Die Griechen nutzten den Thymian, um Mut und Kraft zu tanken (thymos = griech. „Geist, Mut“). Plinius, Dioskorides und Theophrast beschrieben ebenso bereits die guten Heilwirkungen des Thymian.

Kreuter Buch / H.Bock / 1580

THYMIAN ÜBER DIE ALPEN

Über die Alpen kam die frostempfindliche Pflanze erst im 11. Jahrhundert und wurde vornehmlich in Klostergärten angebaut. Hildegard von Bingen (1098-1179) beschreibt die Pflanze in ihren Schriften: „Der Thymian ist warm und trocken (…)“ und empfahl ihn „bei Atemwegs-und Magen- Darm Erkrankungen“. Theophrast erwähnt ihn und erzählt, dass die Bienenzüchter aus einer reichen Thymian-Blüte auf eine gute Honigernte schließen. Im „Kreuter Buch“ von Hieronymus Bock wird Thymus in Wein gesotten bei Keuchhusten und kurzem Atem empfohlen „… treibt aus Schleim und Phlegma“. 1563 teilt uns P. A. Matthiolus mit, dass Thymian denen gut ist, welche schwerlich Atem holen und in der Brust viel Schleim versammelt haben. … mit Honig genommen die Brust reinigt und bei Atembeschwerden hilft. Im 16. und 17. Jh. Ist Thymian in den Apotheken offizinell und das ätherische Öl war schon 1589 im Nürnberger Arzneibuch erwähnt.

ENTDECKUNG DES HAUPTINHALTSSTOFFES THYMOL

Thymol wurde als kristalline Substanz 1719 von Caspar Neumann entdeckt, der sie jedoch für Kampfer hielt und als Thymiankampfer (Camphora Thymi) bezeichnete. Der Name Thymol geht auf A. Lallemand zurück, der als Erster 1853 eine Summenformel bestimmte. Die erste Synthese gelang 1882 Oskar Widmann und damit fand Thymol als isolierter Wirkstoff auch Einzug in die medizinische Anwendung.

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